Architektur-Reise nach Amsterdam

Wir, die 4AHBTH, starteten unsere Projektwoche am Salzburger Flughafen Wolfgang Amadeus Mozart. Nach ca. ein dreiviertel Stunden Flugzeit mit der holländischen Fluglinie Transavia erreichten wir unseren Zielflughafen Schiphol. Begleitet wurden wir von Professor Rüdiger Fritz und Professor Gottfried Buchgraber. Unsere Unterkunft - das Hotel Van Gogh - war nahe dem Museumsquartier und damit sehr zentral gelegen.

Amsterdam ist berühmt für seine Fahrräder. Auch wir bedienten uns “de fietsen”, wie die Drahtesel in Holland genannt werden, und radelten zahlreiche Kilometer. In Erinnerung wird auf jeden Fall die unglaublich hohe Anzahl an Rädern bleiben, die täglich die Straßen der Metropole befahren.

Neben dem Besuch des Van Gogh Museums, das auf einen Entwurf von Gerrit Rietveld zurückgeht und 1973 eröffnet wurde, standen Besichtigungen zahlreicher architektonischer Meisterwerke auf dem Programm. Wie zum Beispiel die Reihenhauszeile Borneo. Gelegen im östlichen Hafengebiet von Amsterdam bietet sie heute mit einer Bebauungsdichte von 100 Häusern pro Hektar vielen Familien Platz zum Wohnen. Verglichen mit einer konventionellen holländischen Reihenhaussiedlung stehen auf den ehemaligen Docks doppelt so viele Häuser auf gleicher Fläche. 40 Architekturbüros sorgten für eine individuelle Gestaltung, wofür Borneo heute berühmt ist.

Wir besuchten per Fahrrad das Silodam. Das Gebäude, ein modernes Mehrfamilienwohnhaus, wurde vom Architekturbüro MVRDV entworfen und 2002 errichtet. Die Fassade soll - was typisch für die Hafenstädte der Niederlande ist - ein voll beladenes Containerschiff darstellen. An der Küstenseite des Gebäudes gibt es eine wunderschöne Terrasse, von der man den Fluss IJ und den Hafen Amsterdams betrachten kann. Das Silodam hat die Klasse auf ganzer Linie überzeugt.

Am Dienstag machte sich die Klasse zeitig in der Früh auf den Weg nach Rotterdam, wo der Fokus auf die Kubushäuser (Architekt: Piet Blom), die Markthalle (MVRDV), die Erasmusbrücke (Architekt: Ben van Merkel) und den Büro- und Hotelkomplex De Rotterdam (Architekt: Rem Koolhaas) gelegt wurde.

Unvergesslich bleibt auch der Besuch der Johan-Cruijff-Arena, die Heimstätte von Ajax Amsterdam. Bei der Stadionführung erfuhren wir, dass das Stadion von Rob Schuuman entworfen und in den Jahren 1993-1966 errichtet wurde. Es hat ein Fassungsvermögen von 54990 Plätzen und wurde 1996 eröffnet. Einmal in der Kabine sitzen, in der sich Ajax-Star Hakim Ziyech auf die Spiele vorbereitet. Auch das wurde uns bei der Stadionführung ermöglicht: Mithilfe einer VR-Brille wurden wir in ein Konzert und ein Fußballballspiel versetzt. Für alle fußballbegeisterten Schüler war dies mit Sicherheit das Highlight der Reise.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Projektwoche in Amsterdam bleibende Eindrücke hinterlassen hat - sowohl persönlich als auch in Hinblick auf die Vielzahl der architektonischen Stilrichtungen.

Text: Philipp Posch, Bugra Kahraman

Fotos: Arch. Dipl.-Ing. Rüdiger Fritz