ROM - Erinnerung an eine unvergessliche Reise

Reisebericht der 3AHBTH zur Projektwoche in Rom

 

Montag:

Wir kamen am Montag mit dem Nightjet um 10.45 am Roma Termini an. Überwältigt von den ersten Eindrücken und den Menschenmassen brachten wir unser Gepäck in unsere Unterkunft, das „Hotel Madison“, das in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes lag. Unser erster kleiner Rundgang vom Hotel aus führte uns zur Kirche Santa Maria delli Angeli, entstanden in den Ruinen der Diokletian-Therme. Nach der Besichtigung der Kirche spazierten wir zur San Carlo alle Quattro Fontane, einer sehr kleinen, schlichten Kirche eines Bettelordens. Anschließend machten wir uns über die Via Quirinale auf den Weg zum Quirinalspalast. Auf der Piazza del Quirinale hatten wir bereits einen guten Ausblick auf das Ziel des nächsten Tages, den Petersdom. Daraufhin gingen wir zurück zur Piazza della Republica, wo wir uns zum Mittagessen in Gruppen aufteilten. Im Anschluss trafen wir uns im Hotel und bezogen unsere Zimmer und machten eine kurze Pause, um uns von der anstrengenden Zugfahrt zu erholen. Um 15.45 starteten wir unseren Abendspaziergang. Unser erstes Ziel war die Flaminio Kirche auf der Piazza del Popolo. Hier sahen wir wieder den großen Unterschied im Baustil der Kirchen zwischen den damaligen Bauherrn Bernini und Boromini. Dann schlugen wir den Weg über die Via di Ripetta zum Mausoleo di Augustino ein, von wo es anschließend Richtung Spanische Treppe ging. Dort hatten wir kurz Freizeit, um die Gegend rund um die Treppe zu erkunden, bevor es weiter zum Trevi Brunnen ging, der – auch im Februar – von Touristen belagert war. Durch einige Seitengassen bahnten wir uns unseren Weg Richtung Pantheon. Nach den vielen beeindruckenden Bauwerken konnten wir in der Pizzeria Da Baffetto gemütlich zum Abendessen einkehren.

 

Dienstag:

Am Dienstag gelangten wir zuerst auf die Piazza Venezia, wo wir den Altare della Patria bestaunen konnten. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Kapitolinischen Hügel. Dann ging es für uns zu Fuß durchs ehemalige jüdische Getto zum Campo de´ Fiori. Nachdem wir am Wochenmarkt unsere Besorgungen, also vor allem die Mitbringsel, erledigt hatten, ging es für uns mit dem Bus weiter Richtung Vatikan Stadt. Dort erlebten wir eine Führung durch die unterirdischen Nekropolen unter dem Petersdom, ein Privileg, das nur wenige Rombesucher haben. Wir lernten sehr viel über die antiken Bestattungsformen und über die Bedeutung bzw. die spirituellen Hintergründe der hiesigen Mausoleen. Den Abschluss der Führung bildete ein Blick auf das Grab Petrus'. Anschließend ging es für uns hinauf auf die Kuppel des Petersdoms. In der inneren Kuppel bot sich ein gewaltiger Blick auf den Boden des Petersdoms und von ganz oben konnte man über den Petersplatz und weite Teile der Stadt sehen. Wieder unten machten wir noch einen Rundgang durch den Petersdom, bei dem wir einige interessante Fakten zu den Statuen und Kunstwerken erfuhren. Am Abend ging es für uns zur Pizzeria Nerone, in der wir unsere eigene Pizza backen durften. Dort ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

 

Mittwoch:

Am Mittwoch fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit der U-Bahn (Metro) zum Vatikanischen Museum. Dort wartete schon unsere Museumsführerin, die uns an einem Holzmodell einen Überblick über den Vatikanstaat verschaffte. Der Schwerpunkt unseres Rundgangs sollte auf der Malerei der Renaissance und des Barocks liegen. Daher stiegen wir mit drei wichtigen Werken Raffaels (Raffaello Santi) in die Kunstgeschichte ein. Nach diesem Überblick über die Entwicklung und Einflüsse auf die italienische Malerei wurde uns das Ziel unseres Rundgangs, die Sixtinische Kapelle, mit Hilfe von Schautafeln erklärt, weil dort nicht mehr gesprochen werden durfte. Auf dem Weg zur Sixtinischen Kapelle kamen wir an zahlreichen Marmorstatuen, Wandteppichen, Gemälden und anderen Kunstgegenständen vorbei, deren besondere kunstgeschichtliche Bedeutung erklärt wurde. So eingestimmt fanden wir uns am Höhepunkt des Rundgangs, in den Papstzimmern und in der Sixtinische Kapelle, gut zurecht. Am beeindruckendsten war es, Werke, die man sonst nur aus Schulbüchern kennt, in echt zu sehen. Nach der Mittagspause trafen wir uns bei der Kirche des päpstlichen Instituts Santa Maria dell'Anima. Ihr Rektor, Mag. Dr. Michael Max, erklärte uns in interessanter Form die Geschichte der deutschsprachigen-katholischen Gemeinde in Rom. Eine Führung durch die Kirche und ein besinnlicher Aschermittwoch-Gottesdienst stimmten uns auf die Fastenzeit ein. Den Abend haben wir mit einem gemeinsamen Essen ausklingen lassen.

 

Donnerstag:

Am Donnerstag machten wir uns früh auf den Weg zu einer der Patriarchalbasiliken: Die Paulusbasilika vor den Mauern war unser Ziel. Das frühe Aufstehen lohnte sich, denn zu unser aller Überraschung waren wir mehr oder weniger die einzigen Besucher. Und so konnten wir die Stille des Morgens im Atrium, dem riesigen Vorgarten der Kirche, so richtig genießen. Das Wetter spielte mit und im Inneren der riesigen Basilika erstrahlten die Alabaster-Fenster im Sonnenlicht. Die Bilder der Päpste an den Wänden der Kirche werden uns besonders im Gedächtnis bleiben. Die nächste Etappe unserer Reise führte uns noch weiter zurück in die Vergangenheit des Christentums und in den Untergrund. Bei einer interessanten Führung durch die Katakomben an der Via Appia Antica beeindruckten uns die Gräber des frühen Christentums und die verwinkelten, unterirdischen, mehrstöckigen Grabanlagen. Ganz im Gegensatz dazu gestaltete sich der Abend. Wir unterstützen die Salzburger Fußballmannschaft beim Spiel gegen die AS Roma im Olympiastadion vor unglaublich lautstarker Kulisse. Noch tagelang sollte uns der Ohrwurm der AS Roma-Hymne begleiten.

 

Freitag:

Unser letzter Tag in dieser wunderschönen Stadt stand ganz im Zeichen des antiken Rom. Wir starteten unseren Tag mit einem guten, gemeinsamen Frühstück in unserem Hotel. Bevor unser Tagesprogramm begann, mussten noch die Koffer gepackt und aus den Zimmern gebracht werden. Unsere erste Etappe war die letzte Patriarchalkirche Roms, Santa Maria Maggiore, die uns mit ihrer imposanten Gestaltung der Decke sehr in Erinnerung blieb. Neben diesen vielen riesigen Kirchenbauten sollten die kleinen Basiliken jedoch nicht in den Hintergrund geraten. So machten wir uns auf zur Basilica di Santa Prassede. Das Deckenmosaik in einer kleinen Seitenkapelle dort weckte pures Erstaunen in unseren Gesichtern. Zum Abschluss unseres Kirchenrundgangs besuchten wir noch die imposante Mosesstatue von Michelangelo in der Basilica di San Pietro in Vincoli.

Unser Weg führte uns anschließend weiter in Richtung des antiken Roms. Das Kolosseum ist sowohl von außen als auch von innen eines der imposantesten Bauwerke der antiken Stadt. Doch konnten wir uns auch die grausamen, blutrünstigen Veranstaltungen, die im Amphitheater stattgefunden haben, vorstellen. Nach dem Kolosseum spazierten wir weiter durch das Forum Romanum, bis wir schließlich auf einer schönen Aussichtsplattform auf dem Palatin eine kurze Pause machten. Den Nachmittag über verbrachten wir in Gruppen und nutzten die Zeit noch, um die wunderschöne Stadt etwas zu erkunden. Am Abend trafen wir uns alle zu einem gemeinsamen Abschlussabendessen in einem sehr netten Lokal. Wir hatten noch sehr viel Spaß dort und bekamen sogar eine kleine musikalische Einlage des Besitzers auf seiner Gitarre. Leider war die Zeit nun gekommen und wir mussten unser Gepäck abholen und unseren Zug am Termini suchen, um die Heimreise anzutreten.