Projektwoche Wien 4BHBTT

Da der 4BHBTT durch Corona die letztjährige Sportwoche leider verwehrt blieb, freuten wir uns umso mehr, heuer die langersehnte Projektwoche in die Bundeshauptstadt anzutreten.

Neben den vielen Baustellen und technischen Besichtigungen im Laufe der Woche, stattete die 4BHBTT während der Projektwoche in Wien auch einigen berühmten Bauten einen Besuch ab. Unsere Highlights waren dabei u.a. die Straßenbahnfahrt entlang der Wiener Ringstraße, bei der wir viele wichtige Gebäude bestaunen konnten, das Museumsquartier sowie das Naturhistorische Museum inklusive einer sehr aufregenden Dachführung mit Ausblick über die Innenstadt.

 

Außerdem besuchten wir schon im Hinblick auf ein mögliches späteres Studium einige Universitäten wie zum Beispiel die Universität für Bodenkultur, die Technische Universität, die Wirtschaftsuniversität sowie die Uni Wien im Alten AKH mit Statue des Kaisers Joseph II, welcher sich schon seinerzeit für die Naturwissenschaft und Bildung einsetzte.

Natürlich dürfen in Wien kulturellen Veranstaltungen nicht fehlen, weshalb wir das 5D-Kino von „Time Travel Vienna“ sowie ein Theaterstück besuchten.

 

Trotz der vielen imposanten Sehenswürdigkeiten der Stadt durfte der bautechnische Teil unserer Projektwoche auch nicht zu kurz kommen. Einen Tag widmeten wir uns ganz den Brücken über den Donaukanal, die wir allesamt mit Leihfahrrädern analysierten.

Die verschiedenen Tragwerksarten unterschiedlicher Holz-, Stahl- und Verbundbrücken waren für uns als Tiefbauklasse besonders interessant, da wir diese Themen im Unterricht aktuell durchnehmen.

 

Der zweite große Teil unserer fachspezifischen Besichtigung bestand einerseits daraus, einige der bestehenden U-Bahnstationen zu analysieren und deren Bauweise zu besprechen. Vorzugsweise wurden die Schächte dieser Stationen mit Schlitzwänden oder Bohrpfählen ausgebildet. Hauptsächlich jedoch beschäftigten wir uns mit der derzeitigen U-Bahn-Erweiterung U2-U5. Eine spezielle Führung der Baustelle von den Wiener Linien rund um die Kettenbrückengasse ließ uns Einblicke in die dort angewandten Bauverfahren, die verwendeten Maschinen und das Gesamtausmaß des riesigen Projekts gewinnen. Während der Bau der U-Bahntunnel in Deckelbauweise oder mittels Tunnelbohrmaschine erfolgt, werden die Bohrpfähle der Stationen teilweise bis zu 60 m tief, 1,2 m dick und sogar geneigt in den sog. „Wiener Tegel“ gebohrt. Die Besichtigung eines 20 m tiefen Schachts, in dem Setzungen der umliegenden Bauwerke gemessen und verhindert werden sollen, machte uns deutlich, wie groß das Risiko und die Verantwortung auf einer Baustelle dieser Dimension ist.

Ein herzliches Dankeschön gilt unseren Begleitungslehrern Prof. Dipl.-Ing. Martin Trenker und Prof. BEd. MEd. Michaela Stöger, denen wir durch die super Organisation und technische Expertise eine spannende und gelungene Wienwoche verdanken.

 

Text: 4BHBTT, Prof. DI Martin Trenker