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Blicken wir auf Frauen, finden wir die Biologie: Schwangere, Geschwängerte, Lebensgefährtinnen und Heiratsobjekte. Außer als Anhängsel treten sie in der Geschichtsschreibung im besten Fall im Ghetto der Sonderbehandlung oder auch der Ausgrenzung auf: Sie werden reduziert als eine dem Mann entgegengesetzte, häufig unterworfene idealtypische Frau, die weitgehend durch Familienfunktionen und Zivilstand definiert wird. Betrachtet man diese Frau als kollektives Wesen, entbehrt sie sich jedoch jeder gesellschaftlichen Verwurzelung, Funktion und Bedeutung außerhalb dieser biologischen Funktionen. Hierbei wird die Frau den Geschichtsansprüchen des Mannes entgegengesetzt, was sie in dieser Denkweise passiv, opferbereit und schließlich historisch bedeutungslos macht. (Vgl. Claudia Opitz: Der „andere Blick“ der Frauen in die Geschichte. Überlegungen zu Analyse- und Darstellungsmethoden feministischer Geschichtsforschung. in: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis. Köln: 1984, 62.)

Noch immer wird in unseren Geschichtsbüchern hauptsächlich über Männer gesprochen. Wir sehen männliche Wissenschaftler, männliche Künstler, männliche Politiker – wo sind die weiblichen Vertreterinnen? Durch diese Abwesenheit von Frauen in unserer Geschichtsschreibung denken viele, dass es einfach keine weibliche Präsenz gibt. Diese Annahme ist leider absolut falsch, weshalb wir in einem gebundenen Buch den Frauen einen Platz geben, die von ihren männlichen Kollegen in den Schatten gedrängt wurden. Zusätzlich soll durch Social-Media-Kanäle ein Bewusstsein für die historische Stellung der Frau in der Gesellschaft geschaffen werden und mit Plakaten und Merchandise sowie POS-Produkten wird die Präsenz und Relevanz für ihre Entwicklung in der Kulturgeschichte noch einmal unterstrichen.

Team
Antonia Handlechner
Viktoria Kaindl
Leon Prantner