Diplomarbeiten aus dem

Volksschule Anif

Neubau einer Volksschule in Anif

Der Architekturwettbewerb der Gemeinde für den Neubau der Volksschule Anif lieferte der Gruppe um und mit Anita Strassl den nötigen Denkanstoß für ihre Alternativplanung des besagten Projektes.

Der Bestand der Volksschule Anif wurde 1970 mit 13 Klassenräumen, einer Direktion, fünf Lehrmittelzimmern, einem Konferenzzimmer sowie einem Turnsaal mit Garderoben errichtet. Der Bau war sehr schlicht gehalten und profitierte von einer großen Aula, in der sich viele Schulfeste und Aufführungen abspielten. Sehr positiv war der Turnsaal, der durch seinen separaten Eingang von vielen Vereinen genutzt werden konnte. Das Schulgebäude, der Turnsaal und der Kindergarten, der sich am selben Grundstück befand, bildeten einen geschlossenen Schulhof, der die Kinder vor der Straße und den damit verbundenen Gefahren schützte.

Trotz der funktionalen Vorzüge entsprach die Volksschule aber weder den baurechtlichen Anforderungen (Fluchtwege, Brandschutz, Akustik) noch den energietechnischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts (geringe Wärmedämmung, sehr heiß im Sommer, keine Lüftung). Als dann 2015 auch noch ernste Probleme mit der Heizung auftraten, wurde 2018 nach langer Diskussion in der Gemeinde beschlossen, die Schule samt Turnsaal und Kindergarten neu zu errichten.

Neben der energetischen Planung und der Erstellung eines brandschutztechnischen Konzepts war es auch notwendig, den Abbruch des Bestandes zu behandeln und diesen kalkulatorisch zu berechnen.

Ziel der Planung war es, einen sicheren und schönen Innenhof zu schaffen sowie einen separaten Zugang zur Turnhalle und eine große Aula zu integieren. Die Gebäudeform wurde in enger Zusammenarbeit mit der Diplomarbeitsgruppe Haslauer / Heiml / Stock / Vorhauer, von der der Kindergarten bearbeitet wurde, geplant. Die Gebäude bilden gemeinsam einen eingegrenzten Innenhof. Die Volksschule ist im Erdgeschoss in zwei separate Gebäude geteilt: In einem befindet sich die Turnhalle und im anderen die Schule. Dazwischen gibt es einen freien Durchgang zum Innenhof. Zur Schule gehört auch noch ein Obergeschoss, welches über den beiden Erdgeschossen thront und optisch zum Obergeschoss des Kindergartens passt. Das Erdgeschoss ist den weiten Feldern in der direkten Umgebung nachempfunden und das Obergeschoss symbolisiert die Mächtigkeit des Untersbergs, der auf die Schule herabblickt. Im Schulgebäude wurden neun Klassenräume, ein Inklusionsraum, eine Direktion, ein Lehrerzimmer, zwei Werkräume, ein Arztzimmer und Räumlichkeiten für den Schulwart sowie für Technik und Lehrmittel eingeplant.

 

Diplomarbeitsteam und Aufgabenstellungen

Patrick Salzmann: Analyse von Bauverfahren in baubetrieblichen Teilbereichen

Nicole Eibl: Brandschutztechnische Ausarbeitung des Projekts

Anita Strassl: Analyse der baubetrieblichen Zusammenhänge und der Zugrundelegung der bauphysikalischen Ausarbeitung

 

Diplomarbeitsbetreuer

Arch. Dipl.-Ing. Josef Brandmüller

AV Bmstr. Dipl.-Ing.(FH) Herbert Buchner